Ich bin Regisseurin, Journalistin und Menschenrechtsaktivistin. Mein Kurzfilm "Die rote Halskette" erzählt die Geschichte meiner Großmutter Tonja, die in ihrer Kindheit den Holodomor in der Ukraine überlebte. Der Film greift schwierige Themen wie den Wert des Lebens auf, vermittelt jedoch auch eine Botschaft der Hoffnung. Die Produktion wurde mit ukrainischen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Das Inspirierendste für mich ist jedoch, dass der Film weiterlebt: Er wird nicht nur in der Ukraine, sondern weltweit gezeigt und soll sogar in das schulische Bildungsprogramm aufgenommen werden.
Vor Kurzem konnte ich dank der Unterstützung von Deutschen und Ukrainern die deutsche Synchronisation des Films abschließen. Bei der Premiere im Kino der Stadt Burg berichtete ich gemeinsam mit anderen Ukrainern dem deutschen Publikum von den russischen Kriegsverbrechen, die heute erneut in der Ukraine verübt werden. Darüber darf man nicht schweigen.
Ich stamme aus einer kleinen Stadt im Süden der Ukraine, die derzeit von Russland besetzt ist. Das ist für mich eine tiefe Wunde, denn dort herrschen nun Gesetzlosigkeit und Unterdrückung: Ukrainische Symbole sind verboten, und Zivilisten werden ohne Anklage entführt. Seit Beginn des Krieges lebe ich mit meiner 10-jährigen Tochter in Deutschland. Mein Mann ist noch in der Heimat. Er wird dort zur Verteidigung eingesetzt. Wir stehen fast täglich in Kontakt, was mir großen Halt gibt.
Ich habe Abschlüsse in Informationstechnologie und Wirtschaft, doch seit über zwölf Jahren arbeite ich leidenschaftlich gerne in den Bereichen Journalismus, Filmproduktion und Medienarbeit allgemein. In diesen Bereichen möchte ich auch weiterhin tätig sein. Ich bin Mitglied der Europäischen Journalisten Föderation und der Gemeinschaft „Ukrainer in Burg“.
Deutschland bin ich zutiefst dankbar, dass es meiner Familie Sicherheit und Schutz bietet. Meine größte Hoffnung ist der Sieg der Ukraine, und ich setze all meine Kräfte ein, um der Welt die Wahrheit darüber zu erzählen.
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