Rehab, 45

Ich kam 2015 wegen des Kriegs in Syrien nach Deutschland. Zuerst wohnte ich mit meiner Familie in einer Flüchtlingsunterkunft in Wittenberg. Damals war alles ganz neu und aufregend. Das Leben in der Unterkunft war ok; zwar nicht besonders schön, aber es ging erstmal nicht anders. Die Leute, die dort arbeiteten, waren allerdings sehr nett und hilfsbereit. Aufgrund einer Blutkrankheit musste ich erstmal ins Krankenhaus und kam erst später wieder zurück in die Flüchtlingsunterkunft. 2017 zog ich mit meiner ganzen Familie nach Magdeburg. Mein Mann und ich haben zusammen fünf Kinder, auf die wir sehr stolz sind. Zwei meiner Töchter arbeiten als Angestellte in Apotheken, die dritte Tochter studiert Gesundheitsmanagement an der Uni in Magdeburg. Meine zwei Söhne sind die jüngsten in unserem Kreis und besuchen gerade das Albert-Einstein-Gymnasium.

Als Familie helfen wir uns gegenseitig. Die Kinder haben sehr schnell Deutsch gelernt und helfen mir und auch sich untereinander beim Spracherwerb. Dennoch sprechen wir zu Hause Arabisch. Ich möchte nicht, dass unsere Kinder ihre kulturellen Wurzeln verlieren. Mein Mann gibt den Kindern Nachhilfe in Mathematik. Er arbeitet im Moment als einziger und ernährt die ganze Familie. Ich habe eine Ausbildung zur Kassiererin gemacht und suche gerade eine Stelle, um uns finanziell zu unterstützen. Ansonsten helfe ich ehrenamtlich bei einem arabischen Kulturverein in Sachsen-Anhalt aus. Wir unterstützen geflüchtete Familien beim Ankommen in Deutschland, führen sie in die deutsche Kultur ein, begleiten sie zu Behörden oder bei Arztbesuchen. Bis jetzt läuft es gut für uns. Ich wünsche mir, dass es so weitergeht. Außerdem wünsche ich mir endlich Frieden in der Welt. Nicht nur in meinem Heimatland, sondern überall.


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