Markéta, 48

Das Thema Ballett und Tanzen fing bei mir schon mit drei Jahren an, als meine Mutter mich fragte, ob ich das interessant finde. Mit sieben Jahren besuchte ich eine Ballettaufführung des Stücks „Aschenbrödel“ und wusste sofort, das will ich auch können. Mich begeisterten die Bewegungen, die Musik und sogar die Schminke. Es war einfach beeindruckend. Damit war der Grundstein für meinen Werdegang gelegt. Als zehnjähriges Mädchen besuchte ich keine normale Schule in meiner Heimat in Tschechien, sondern ein Ballettkonservatorium. Dort ging es sehr streng zur Sache, denn ohne Disziplin und Liebe zum Ballett schafft man nicht den Abschluss – es ist eben Leistungssport. Ich habe es aber geschafft. In meiner Heimatstadt Brünn gibt es ein Nationaltheater, bei dem ich eine Anstellung als Tänzerin bekam. Von dort aus startete ich meine Karriere, denn ich wollte in der Welt herumkommen. Es folgten verschiedene Anstellungen in Holland und Deutschland.

Im Jahre 1999 wechselte ich mit meinem Mann zusammen nach Halle (Saale). Wir kannten die Stadt zuerst nicht und schauten uns den Intendanten sowie die anderen Tänzer genau an. Es gefiel uns und so blieben wir, sogar länger als die ursprünglich geplanten zwei Jahre. Insgesamt tanzte ich dort 15 Jahre und wir wohnen immer noch in Halle. 2014 bekam ich mein Kind, wodurch meine Karriere als professionelle Balletttänzerin beendet war. Doch ich bleibe nicht untätig. Ich habe nach meiner Elternzeit eine Ausbildung als Physiotherapeutin absolviert und arbeite derzeit als Angestellte in einer Praxis. Momentan mache ich noch eine Weiterbildung für manuelle Therapie. Dieses Berufsfeld ist mir bekannt und war auch als Tänzerin sehr wichtig. Ohne einen guten Physiotherapeuten hätten manche Verletzungen viel länger gedauert und ich hätte nicht tanzen können. Um mich fit zu halten und meine Leidenschaft für das Tanzen weiter auszuleben, habe ich jetzt mit dem Eiskunstlauf angefangen.


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