Manizha, 39

Meine Familie und ich, das sind mein Mann und unsere vier Kinder, leben seit fünf Jahren in Magdeburg. Uns gefällt es hier sehr gut. Meine älteste Tochter ist 19 und besucht ein Fachgymnasium, mein ältester Sohn ist 14 und geht in die 8. Klasse. Die beiden jüngsten Kinder habe ich in Deutschland zur Welt gebracht und mittlerweile sind sie schon im Kindergarten. Mein Mann arbeitete in unserer Heimat als KFZ-Mechatroniker, macht in Deutschland aber eine Ausbildung zum Kraftfahrer. Ich selbst war in meiner Heimat Englischlehrerin und in Deutschland habe ich mich erstmal um die Familie gekümmert. Nebenbei habe ich viel Zeit mit dem Erlernen der deutschen Sprache verbracht. Viele Leute sagen mir, dass ich Deutsch schon sehr gut beherrsche. Wenn man es will, kann man die Sprache in drei Jahren lernen. Zusätzlich zum Unterricht habe ich auch viel zuhause gelernt und mit meinen Sprachkenntnissen schon viel ehrenamtlich gearbeitet. Zum Beispiel beim Projekt SISA, einer online Sprachvermittler-Plattform. Außerdem helfe ich afghanischen Frauen als Dolmetscherin bei alltäglichen Fragen und Problemen. Zum Beispiel bei einem Onlineformat von LAMSA. Weiterhin habe ich in einem Alphabetisierungskurs Frauen aus meinem Heimatland unterrichtet, damit diese sich in Deutschland besser zurechtfinden können. Diese Aufgaben machen mir viel Spaß.

Leider sind meine Eltern und mein Bruder noch in Afghanistan. Sie sind auf der Flucht vor den Taliban, weil sie mit Amerikanern zusammengearbeitet haben. Momentan können sie das Land nicht verlassen und die Taliban suchen nun nach ihnen. Wir alle haben große Angst, dass sie von Nachbarn verraten werden. Ich habe von meinem Vater gehört, dass die Taliban von Haus zu Haus gehen und die Menschen unter Druck setzen, damit sie sich gegenseitig anzeigen. Es kommt dann vor, dass aus Angst Namen genannt werden von Leuten, die mit den westlichen Mächten oder der ehemaligen Regierung zusammengearbeitet haben.


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