Karina, 29

Ich komme aus dem schönen Peru, genauer gesagt aus der Hauptstadt Lima. Dort ist was los, das können Sie mir glauben. Es leben dort 8,5 Millionen Menschen. Dazu kommen die ganzen Touristen, die wegen des milden Klimas und der schönen Strände jedes Jahr zu Gast sind. Ich denke gern an meine Zeit dort zurück. Nach meinem Schulabschluss arbeitete ich zunächst als Sekretärin und bildete mich in meinem Job zur Assistentin des Managements weiter. Der Arbeitsplatz gefiel mir, weil ich mehr Verantwortung übernehmen durfte.

Zu der Zeit lebten ein paar Freundinnen von mir in Deutschland und luden mich zu sich nach Berlin ein. Ich sollte auch auswandern. Das war eine sehr abenteuerliche Zeit für mich, denn ich packte einfach meinen Rucksack und zog los. Europa wollte ich sowieso kennenlernen. Angekommen in der bundesdeutschen Hauptstadt verdiente ich mir mein erstes Geld als Spanischnachhilfelehrerin. Ich selbst musste nebenbei natürlich Deutsch lernen. Ich belegte einen Sprachkurs, aber nur von der Theorie lernt man nicht viel. Man muss rausgehen und mit den Leuten in Kontakt kommen. Das tat ich auch.

Nach ein paar Jahren zog es mich in die Kleinstadt Stendal. Ich gründete eine Familie und wir wohnen noch heute hier. Es gefällt mir sehr gut, denn hier lebt man nicht so anonym und alles ist überschaubarer. Ich habe jetzt drei tolle Kinder und eine Ausbildung als Altenpflegerin abgeschlossen. In diesem Beruf habe ich bisher jedoch nicht gearbeitet. Stattdessen bin ich als Schulbegleiterin für verhaltensauffällige Kinder tätig. Aktuell kümmere mich um zwei Schützlinge, die sehr viel Arbeit bereiten, mir aber auch sehr viel geben. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Potential in den Kleinen steckt.


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Foto: AWO SPI GmbH / Thomas Nauhaus