Julia, 37

„Ich kann meine Familiengeschichte relativ weit zurückverfolgen. Bei den Spätaussiedlern wie mir ist das so. Meine ganze Familie kam Anfang der 2000er aus Kasachstan nach Deutschland und wir mussten uns entscheiden. Laut offiziellem Verteilungsschlüssel der Regierung sollten wir nach Kassel oder nach Halle an der Saale gehen. Wir haben uns für Halle entschieden, weil ein kleiner Teil der Verwandtschaft schon hier wohnte. Seitdem ist der Süden Sachsen-Anhalts meine neue Heimat geworden, obwohl ich eine russische Seele habe.

In Kasachstan hatte ich Wirtschaft studiert. In Deutschland habe ich dann keine Zeit verloren und nach meinem Sprachkurs gleich eine Weiterbildung zur Wirtschaftsassistentin für Informationsverarbeitung begonnen. In der Zeit kam mein Kind zur Welt. Darum ging ich zwei Jahre in Mutterschaftsurlaub. Um den Anschluss im Berufsleben nicht zu verlieren, nahm ich einen Job als technische Prüferin an. Ich hatte schon einige Vorkenntnisse in dem Bereich. Leider waren die Arbeitszeiten ziemlich lang, sodass ich mich über das Angebot aus einer Arztpraxis sehr gefreut habe.

Seit 2015 bin ich in diesem Bereich tätig. Zuerst habe ich eine Ausbildung als medizinische Fachangestellte gemacht und dann wurde ich angestellt. Jetzt bin ich mit meinem Leben rundum zufrieden. Mit meiner Tochter mache ich gern Ausflüge und besuche mit Freunden die Saunalandschaft in Halle. Die kann ich echt empfehlen.“


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