Hasan, 34

Leider wurde meine abgeschlossene Ausbildung als Zerspanungsmechaniker, die ich in meinem Heimatland Syrien absolvierte, in Deutschland nicht anerkannt. Auch mein Abitur galt hier nur als Realschulabschluss. Es blieb mir also nichts Anderes übrig, als eine neue Ausbildung zu beginnen, um in meinem alten Beruf arbeiten zu können. Interessanterweise unterscheiden sich die Lehrinhalte sogar voneinander. In Syrien war die Ausbildung sehr theorielastig. Hier ist der Unterricht viel praxisbezogener, und man bekommt schneller Erfahrung mit den Maschinen. Also lerne ich sogar noch etwas Neues. Nächstes Jahr im Januar will ich meine letzte Abschlussprüfung gemacht haben, und dann suche ich mir einen Job.

Ich kam 2015 mit meiner schwangeren Frau nach Deutschland. Wir flohen schon früh vor dem Krieg in unserer Heimat. Zuvor lebten wir ein Jahr in der Türkei. Ich hatte dort einen festen Arbeitsplatz in einer Tischlerei, doch als die Firma pleiteging, zogen wir nach Griechenland und dann weiter in die Bundesrepublik. Meine Frau und ich lebten zwei Wochen in der Flüchtlingsunterkunft in Halberstadt und zogen dann in eine eigene Wohnung in Roßlau. Seit 2017 wohnen wir in Dessau in einer schönen großen Wohnung, denn mittlerweile haben meine Frau und ich vier Kinder.


Sie möchten in Deutschland gern in dem Beruf arbeiten, den Sie in Ihrer Heimat erlernt haben? Das IQ Netzwerk berät Sie gern kostenlos und unterstützt Sie beim Finden der für Ihren Berufs- oder Studienabschluss zuständigen Anerkennungsstelle (Behörde). Weiterhin informieren wir Sie zu Qualifizierungsmöglichkeiten nach einer Teil- oder Nichtanerkennung Ihres Abschlusses.

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