Angela 43 und Ingo 45

In unserer Heimat Venezuela funktioniert kaum etwas. Egal ob man Geld hat oder nicht. Ständig ist irgendetwas kaputt. Mal funktioniert der Strom nicht, ein anderes Mal kommt kein Leitungswasser. Trotz der zahlreichen Bodenschätze kommt die Politik nicht voran. Wir haben gearbeitet und gearbeitet, aber wir hatten nie das Gefühl voranzukommen. Für unsere zwei Kinder wollten wir ein besseres Leben haben. Darum entschieden wir uns 2019 nach Argentinien auszuwandern. Das war zu Beginn der Pandemie, und es kamen viele Probleme auf uns zu. Das größte Problem war, dass wir keine Arbeit finden konnten und eine Menge Zeit verloren. Im Jahr 2020 wanderten wir schließlich nach Deutschland aus. Ingos Vater ist Deutscher, sodass wir eine familiäre Verbindung in dieses Land hatten. Außerdem dachten wir, dass Deutschland genügend Stabilität bietet, um hier gut zu leben, und wagten deshalb den großen Schritt. Mittlerweile sind wir gut angekommen in Magdeburg.

Unser Sohn ist 19 Jahre alt und möchte Toningenieur werden. Er ist sehr musikalisch und spielt zurzeit Schlagzeug im Jugendorchester des Konservatoriums Georg Philipp Telemann. Unsere Tochter ist 12 Jahre alt und besucht die Schule. Wir beide müssen noch mehr an unseren Deutschkenntnissen arbeiten, um einen Job zu finden. In Venezuela arbeitete ich als Verwaltungsangestellte an einer Universität und Ingo war Bautechniker. Wir möchten gerne wieder in unseren alten Berufen arbeiten. Ansonsten gefällt es uns in Magdeburg sehr gut. Wir konnten sogar schon neue Freunde finden. Diese kommen zumeist aus Ländern, in denen man auch unsere Muttersprache spricht - also Spanisch. Wir hoffen aber bald mehr mit den Deutschen in Kontakt zu kommen.


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