Ich komme aus der Ukraine. Im März 2022 bin ich wegen des Kriegs mit meinem 9-jährigen Sohn nach Deutschland geflüchtet. Es war eine schwierige Zeit, aber ich hatte Glück: Meine Schwester, die seit über 12 Jahren in Deutschland lebt, hat uns am Anfang sehr geholfen. Durch sie habe ich von den Unterstützungsangeboten der Caritas erfahren, die mir den Start hier erleichtert haben.
In der Ukraine habe ich Pharmakologie studiert und 2009 als Apothekerin abgeschlossen. Ich habe über 9 Jahre im pharmazeutischen Bereich gearbeitet, davon 6 Jahre in einer Führungsposition in einer großen pharmazeutischen Fabrik. Die Pharmazie ist eng mit der Chemie verbunden, und Chemie war für mich seit meiner Kindheit etwas Magisches. Meine Großmutter war Chemikerin und hat mich bei meiner Berufswahl inspiriert. Neben der Pharmazie hatte ich noch einen zweiten Traum: Jura. Ich habe tatsächlich ein Jurastudium abgeschlossen, aber nie in diesem Bereich gearbeitet. Dennoch hat mir das Wissen aus diesem Bereich im Leben oft genützt.
Heute bin ich Apothekerin unter Aufsicht in einer Apotheke in Magdeburg und ich arbeite daran, eine Approbation zu bekommen. Ich glaube, dass man in seinem Beruf nur dann wirklich erfolgreich sein kann, wenn man ihn mit Leidenschaft ausübt und sich ständig weiterentwickelt. Manchmal verliere ich meine Energie, aber Ausflüge oder kleine Reisen geben mir immer neue Kraft.
Ich hoffe, dass mein Mann eines Tages zu uns nach Deutschland kommen kann. Bis dahin gebe ich mein Bestes – für meinen Sohn, für meine Familie und für unsere Zukunft.
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