Ali, 38

Ich arbeite in meinem Traumberuf. Ich bin Bauingenieur, weil ich es liebe, Gebäude und damit Orte für Menschen zu kreieren. Schon als kleiner Junge übte ich dies mit Lego-Bausteinen. Das Studium für diesen Traum absolvierte ich im Iran, meinem Heimatland. Meine zweite Leidenschaft ist der Journalismus. Das habe ich von meiner Mutter geerbt, denn sie arbeitete als Journalistin. Ich schrieb in meiner Freizeit über politische Themen in einer iranischen Zeitung. Das war auch der Grund, warum ich 2018 fliehen musste. Meine Zeitungsartikel waren zu systemkritisch. Zuerst lebte ich mit meiner Familie in einem Flüchtlingsheim in Halberstadt, dann ging es nach Zeitz.

Dort lebten wir drei Jahre und arbeiteten zügig daran, in Deutschland anzukommen. Dies umfasste alle Lebensfelder, aber hauptsächlich ging es um das Erlernen der Sprache. 2021 hatte ich meine Qualifizierungen und Sprachkurse für das Niveau C1 erfolgreich abgeschlossen. Nach circa 50 Bewerbungen wurde ich bei einer Dresdner Firma eingestellt und bin nun in ganz Deutschland im Bereich des Brückenbaus unterwegs. Da ich die meisten Aufträge für die nächste Zeit im Westen der Republik angenommen habe, wohne ich seit dem 15.01.22 in Köln. Da ist der Anfahrtsweg für mich kürzer, und meine Frau findet hier als Mikrobiologin besser einen Job. Darum mussten wir Sachsen-Anhalt leider den Rücken kehren.


Sie möchten in Deutschland gern in dem Beruf arbeiten, den Sie in Ihrer Heimat erlernt haben? Das IQ Netzwerk berät Sie gern kostenlos und unterstützt Sie beim Finden der für Ihren Berufs- oder Studienabschluss zuständigen Anerkennungsstelle (Behörde). Weiterhin informieren wir Sie zu Qualifizierungsmöglichkeiten nach einer Teil- oder Nichtanerkennung Ihres Abschlusses.

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