Rückblick: Fachpolitisches Gespräch zu Arbeitsbedingungen für Migrantinnen und Migranten

Die Integration zugewanderter Menschen in den Arbeitsmarkt ist von großer Bedeutung. Es stellt sich nicht nur die Frage, wie ein leichter Weg in die Erwerbsarbeit möglich wird, sondern auch, unter welchen Bedingungen gearbeitet wird. Zugewanderte sind überdurchschnittlich häufig unterhalb des Tariflohns beschäftigt, arbeiten entgegen der gesetzlichen Arbeitszeitregelungen oder sind von anderen Formen der Arbeitsausbeutung betroffen. Dies liegt nicht zuletzt an unzureichenden Informationen für Migrantinnen und Migranten über ihre Rechte auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

Unter der Fragestellung "Faire Beschäftigung für Migrantinnen und Migranten sichern?" diskutierten am Nachmittag des 8. November Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, (Sozial-)Wirtschaft und Arbeitsmarkt – darunter auch die Landtagsabgeordneten Tobias Krull (CDU) und Andreas Steppuhn (SPD) sowie Janine Böttger, wissenschaftliche Mitarbeiterin in Vertretung der Fraktion DIE LINKE – im Rahmen des gleichnamigen Fachpolitischen Gespräches die Beschäftigungsbedingungen von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund. Dies insbesondere vor dem Hintergrund des hiesigen Fachkräftemangels und der Notwendigkeit, den Arbeitsmarkt attraktiver zu gestalten. Besonderer Wert wurde dabei auf die Wichtigkeit der effektiven und zuständigkeitsübergreifenden Vernetzung zwischen und unter Beratungsstellen, Behörden, Migrantenorganisationen und Gewerkschaften gelegt, wie auch auf die Wichtigkeit der Anbindung an Communities hierlebender Zugewanderter. Die Notwendigkeit, Personen in der Wahrnehmung ihrer Rechte zu stärken, wurde von den Teilnehmenden als selbstverständlich erachtet.

Die Veranstaltung wurde vom IQ Netzwerk (hier: das arbeitsrechtliche Beratungsangebot Faire Integration) sowie von der ARBEIT UND LEBEN Bildungsvereinigung (hier: Beratung migrantischer Arbeitskräfte (BemA)) organisiert.