Serhii, 45

Ich komme aus Kiew, der Hauptstadt der Ukraine. Dort bin ich geboren, habe die Schule besucht und mein Studium absolviert. Zuerst habe ich Wirtschaftspädagogik studiert und später einen Master im Bankmanagement abgeschlossen. Nach dem Studium arbeitete ich zwei Jahre als Wirtschaftslehrer, danach sammelte ich in vielen unterschiedlichen Berufen Erfahrungen.

Mich interessiert die Welt der Finanzen besonders. Ich wollte mich immer weiterentwickeln und Themen wirklich in die Tiefe gehend verstehen. Eine prägende Zeit war meine Tätigkeit als Entwicklungsdirektor der Automarke Daewoo in Usbekistan. Die Fahrzeuge wurden in die Ukraine exportiert, und ich war für die Finanzen des Unternehmens verantwortlich. Von 2005 bis 2011 habe ich dort gearbeitet. Es war eine Aufgabe mit viel Verantwortung, die mir Freude bereitet hat. Danach suchte ich eine neue Herausforderung und wechselte in die Versicherungsbranche.

Seit 2022 lebe ich in Deutschland. Die Flucht aus der Ukraine hat vieles verändert, doch ich habe in Magdeburg einen neuen Lebensmittelpunkt gefunden. Hier gefällt mir die Mischung aus Geschichte, Modernität und einem vielfältigen Kulturangebot. Ich möchte hierbleiben. Langfristig gesehen ist es mein Ziel, in Deutschland als Wirtschaftslehrer zu arbeiten, am liebsten für Erwachsene oder an einer Berufsschule. Dafür muss mein Deutsch noch besser werden. Außerdem befinde ich mich im Anerkennungsprozess meiner ukrainischen Berufsabschlüsse.

Nebenbei engagiere ich mich ehrenamtlich in der Deutsch-Ukrainischen Vereinigung Sachsen-Anhalt e.V., und ich bin im Vorstand der Auslandsgesellschaft. Unser Verein unterstützt Ukrainer in Deutschland, aber auch diejenigen, die noch in der Ukraine sind, zum Beispiel mit humanitären Gütern. Auf meine ehrenamtliche Arbeit bin ich sehr stolz.

Deutschland ist für mich ein Neuanfang, und ich möchte hier meine Erfahrungen und Fähigkeiten einbringen, besonders in der Arbeit mit Menschen, die sich weiterentwickeln und ihren eigenen Weg gehen wollen.


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