Ich bin Lehrerin für Weltliteratur. In der Ukraine habe ich junge Menschen für große Werke aus aller Welt begeistert – für Dramen, Romane und Gedichte, die bis heute etwas zu sagen haben. Besonders liebe ich „Dorian Gray“ von Oscar Wilde und Goethes „Faust“.
Eigentlich wollte ich Dolmetscherin werden, aber das konnte man nur an einer privaten Universität studieren. Dafür hatte meine Familie damals nicht genug Geld. Also habe ich Lehramt studiert, mit den Fächern Ukrainische Sprache und Literatur, Deutsche Sprache und Literatur. Schon als kleines Mädchen habe ich gerne gelesen. Mein Vater hat mir mit fünf Jahren das Lesen beigebracht, und ich war sofort begeistert – vor allem von den Märchen der Gebrüder Grimm.
Seit August 2022 lebe ich mit meiner Tochter in Deutschland. Wir wohnen in Halle, und ich mag die Stadt sehr. Es gibt viele schöne Parks, in denen meine Tochter spielen kann. Für sie wünsche ich mir eine gute europäische Bildung und eine sichere Zukunft.
Ich selbst arbeite inzwischen wieder in meinem Beruf. Als Sprachlehrerin in einem Integrationskurs unterstütze ich andere Zugewanderte dabei, die deutsche Sprache und Kultur kennenzulernen. Das erfüllt mich sehr.
Ich mag die Pünktlichkeit und Ehrlichkeit in Deutschland. Nur die Bürokratie ist manchmal ganz schön kompliziert. Aber ich bin dankbar, hier zu sein – für die neuen Chancen, für die Sicherheit und dafür, dass ich wieder unterrichten kann.
Sie möchten in Deutschland gern in dem Beruf arbeiten, den Sie in Ihrer Heimat erlernt haben? Das IQ Netzwerk berät Sie gern kostenlos und unterstützt Sie beim Finden der für Ihren Berufs- oder Studienabschluss zuständigen Anerkennungsstelle (Behörde). Weiterhin informieren wir Sie zu Qualifizierungsmöglichkeiten nach einer Teil- oder Nichtanerkennung Ihres Abschlusses.
