Anna, 31

Ich komme aus der Ukraine und lebe seit 2022 in Deutschland. Das sind jetzt drei Jahre, die mir wirklich gut gefallen haben – denn ich mag Deutschland sehr. Die Kultur, die Sprache, die Menschen – ich habe schon viele Orte hier bereist und viel gesehen. Am meisten beeindruckt mich die Bürokratie – auch wenn das vielleicht komisch klingt. Aber ich finde: Sie bringt Ordnung und Struktur.

Von Beruf bin ich Englischlehrerin. Meine Begeisterung für Sprachen begann früh: 2002, ich war noch ein Kind, kam ich das erste Mal bei einem christlichen Fest in Kontakt mit britischen Gästen. Da wurde mir klar, wie wichtig Sprache für Verständigung und gegenseitiges Verständnis ist. Ich habe schon damals gern „Lehrerin gespielt“, hatte eine Tafel in meinem Kinderzimmer und liebte es, anderen etwas zu erklären. Menschen zu unterstützen, ihnen etwas beizubringen – das erfüllt mich.

Deshalb möchte ich auch hier in Deutschland wieder als Lehrerin arbeiten, am liebsten mit Zugewanderten. Es ist so wichtig, dass Menschen schnell und gut Deutsch lernen – denn nur dann können sie wirklich ankommen und sich ein gutes Leben aufbauen.

Ich wohne in Magdeburg. Bis vor Kurzem habe ich als Deutschlehrerin für Migrantinnen und Migranten gearbeitet. Leider ist der Kurs zu Ende, und jetzt suche ich eine neue Stelle. Ich bin optimistisch – ich bringe Erfahrung mit, Leidenschaft für meinen Beruf und einen starken Willen, hier weiterzumachen.

Mein Tipp an alle, die Deutsch lernen: Lest deutsche Texte – aber nicht nur Fachliteratur, sondern auch Bücher mit Umgangssprache. Und sucht den Kontakt zu Muttersprachlern! Mir hat ein Sprachtandem sehr geholfen. Ich habe einen guten Freund – er bringt mir Deutsch bei, ich ihm Russisch. So lernen wir beide und haben dabei auch noch Spaß.

Ob ich dauerhaft in Deutschland bleibe? Vielleicht. Die Steuern sind zwar hoch, das stimmt. Aber ich hoffe, dass ich einen guten Job finde, mit dem ich mir hier ein schönes Leben leisten kann.


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