Roksolana, 28

„Als ich ein kleines Mädchen war, hatte ich zwei Träume: Entweder ich werde eine amerikanische Popsängerin oder Englischlehrerin. Beides hatte mit dem Erlernen der englischen Sprache zu tun. Die hat mir wirklich sehr gut gefallen. Damals habe ich versucht, die Texte meiner Lieblingslieder aus dem Radio mitzuschreiben – ohne dass ich Englisch konnte. Einfach nur, um mitsingen zu können. Damals gab es noch kein Internet, und es war lustig später herauszufinden, was dort wirklich gesungen wurde. Im Laufe der Jahre ist mir klargeworden, dass der Lehrerinnenberuf wahrscheinlich realistischer ist und mir auch besser liegt. Das Singen mache ich heute nur noch in meiner Freizeit. In meiner Heimat, der Ukraine, habe ich dann Englisch und Literatur auf Master studiert und abgeschlossen. Nach meinem Studium wollte ich die deutsche Sprache lernen und bin für ein Jahr als Au-pair-Mädchen zu einer deutschen Familie gezogen. In der Zeit habe ich meinen Freund kennengelernt und bin dadurch in Deutschland geblieben. Das muss ungefähr 2016 gewesen sein.

Hier wollte ich nun endlich meinen Traum vom Lehrerinnenberuf wahrmachen. Dazu musste ich allerdings noch, neben Englisch, eine zweite Sprache studieren. Ich entschied mich für Spanisch, weil ich die Kultur auch schon als Kind interessant fand. Vor Corona arbeitete ich bereits nebenbei ein bisschen als Lehrerin, allerdings nur im privaten Bereich. Ich unterrichtete Migranten in Englisch und Deutsch. Das geht zurzeit nicht mehr. Wenn alles so klappt, wie ich es mir vorstelle, mache ich im November dieses Jahres mein Staatsexamen und werde Lehrerin an einer Schule. Dann werde ich auch wieder mehr Freizeit haben, in der ich Gesangsunterricht nehmen möchte. Falls dann noch Zeit übrig bleibt, würde ich gern lernen, Gitarre zu spielen.“


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