Mariia, 36

Ich kam 2022 am ersten Tag des Krieges mit meiner Familie aus der schönen Stadt Odessa nach Deutschland. Ich mochte die Stadt. Durch den internationalen Hafen hatten wir viele Touristen und es war immer viel los. Bis die ersten Bomben fielen, habe ich nicht daran geglaubt, dass es wirklich Krieg geben wird. Aber als es soweit war, floh ich mit meiner Familie. Wir lebten in einem Hochhaus im 12. Stock und sahen in der Ferne die Explosionen. Auf der Flucht dachte ich darüber nach, in ein englischsprachiges Land zu gehen – immerhin sprach ich gut Englisch. Deutsch konnte ich gar nicht. Als Zwischenlösung wollten meine Familie und ich nach der langen Reise erstmal Pause bei Verwandten in Magdeburg machen. Hier merkten wir, dass Deutschland Integrations- und Unterstützungsangebote für Flüchtlinge bereithält.

Außerdem gefällt uns die deutsche Kultur. Also entschieden wir uns, hier zu bleiben. In meiner Heimat hatte ich ein Masterstudium in Betriebswirtschaftslehre abgeschlossen. Später arbeitete ich im Management einer Supermarktkette und während meiner Schwangerschaft im Familienbetrieb. Nun möchte ich auch in Deutschland in diese Branche zurückkehren. Dazu lasse ich mir meine ukrainischen Zeugnisse anerkennen. Die Caritas in Magdeburg bietet mir dabei gute Unterstützung und Beratung. Ich hoffe, es klappt alles, denn ich arbeite gern als Betriebswirtschaftlerin. Der Umgang mit Zahlen und Analysen liegt mir einfach im Blut. 


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