Ece, 38

Meine alte Heimat ist die Türkei. Dort bin ich in einem schönen Städtchen am Schwarzen Meer aufgewachsen. Mein Leben als Teenager war dort sicher und behütet, denn jeder kannte jeden und die Natur war ein schöner Spielplatz. Das war damals diese Zeit, in der es noch keine Computer und Handys gab. Meine Oma und meine Mutter waren beide Apothekerinnen, was einen großen Einfluss auf mich hatte. So entschied ich mich, auch Pharmazie zu studieren, jedoch wollte ich thematisch in eine andere Richtung gehen. Mich reizte die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente, wofür ich nach Istanbul ziehen musste. Im Jahr 2012 schloss ich meine Doktorarbeit ab und begann eine Stelle an der Uni. 2017 kam es dazu, dass ich im Rahmen eines Forschungsprojektes für drei Monate nach Halle an der Saale reisen musste.

Die Stadt und die Leute haben mich nachhaltig beeindruckt. Ich fand schnell Freunde und verliebte mich in Halle. Als ich nach dieser Zeit wieder in Istanbul war, wurde mir klar: ich will zurück. So begann ich, nach Stellen zu suchen, nicht nur in Halle, sondern in ganz Europa. Ich wollte schließlich in meinem Fachbereich an einer Universität arbeiten. Schließlich hatte ich ein Jobangebot aus Halle und aus Wien bekommen. Sie können sich denken, für welche Stadt ich mich entschied. 2020 kam ich also zurück. Leider begann in diesem Jahr die Corona-Pandemie und meine Möglichkeiten wurden stark eingeschränkt. Jedoch kämpfte ich mich durch und fühle mich heute in meiner Wahlheimat zuhause. Gerade jetzt, wo es Sommer ist, treffe ich mich gern mit Freunden nach der Arbeit in unserem Stamm-Café, denn ich bin ein sehr sozialer Mensch. Die anderen Ecken Deutschlands interessieren mich natürlich auch. Ich erkunde sie gern durch Ausflüge und kleine Reisen.


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