Alina, 26

Ich komme aus Butscha, das ist der Ort, der es 2022 in die internationalen Medien geschafft hatte, weil die Russen dort ein Massaker an der Zivilbevölkerung angerichtet hatten. Ich musste nach Deutschland fliehen und kam im März 2022 nach Dessau, weil ich hier eine Freundin habe, die einmal Austauschstudentin in Kyjiw (Kiev) war. Ich durfte fünf Monate mit in ihrer Wohnung leben. Diese Zeit war sehr wichtig für mich, um mich zu orientieren. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es für Ukrainer ist, die in den Auffanglagern ganz allein sind. Unterstützung und Freundschaft ist sehr wichtig. Ich danke ihr sehr für die Unterstützung.

Ich wollte sofort in Deutschland arbeiten, aber das funktionierte so nicht. Vor allem musste ich erst die Sprache lernen. Ich konnte gar nichts, nur „Guten Tag“ und „vielen Dank“ sagen. Also habe ich mich angestrengt. Wenn ich etwas wirklich lernen will, dann konzentriere ich mich sehr darauf und bin fleißig dabei. Ich verstand die deutsche Sprache immer besser und nach einem Jahr wurde ich Sprachmittlerin für ukrainische Leute bei AWO. In der Zwischenzeit war ich einmal in der Ukraine und habe meine Mutter besucht. Dort ist es immer noch sehr gefährlich und ich fühle mich ständig gestresst und habe Angst um mein Leben, deshalb will ich in Deutschland bleiben. Da ich bereits zwei Jahre im Bereich Wirtschaftsprüfung gearbeitet habe, möchte ich auch in Deutschland wieder in dieser Branche tätig werden.


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